Erlernen von Fremdsprachen

Fremdsprachen:

„Man spricht eine Sprache nur dann gut, wenn man sie auch richtig hört.
Das heißt, wenn man in der Lage ist, ihren Klang richtig zu analysieren und den Rhythmus und die Melodie der Sprache zu erkennen.”
Dr.
 Alfred A. Tomatis

Wieso können manche Menschen Fremdsprachen leicht erlernen, andere nicht?

Laut Dr. A. Tomatis gibt es Frequenzbereiche, die für uns hörbar sind, die man aber nicht wiedergeben kann. Dies hat nichts mit einer Beeinträchtigung des Gehörs zu tun, vielmehr ist es auf auf Frequenzen bestimmter Bandbreiten/Sprachen nicht eingespielt.

Das Ohr ist überall auf der Welt gleich, die Sprache, bzw. das Gehörte nicht.

Eine Fremdsprache besteht nicht nur aus unbekannten Worten. Um eine Fremdsprache zu verstehen, zu erlernen, muss unser Gehör bei vielen Sprachen oft in ungewohnten, ungeübten Frequenzbandbreiten arbeiten.

Beim Erlernen seiner Muttersprache registriert ein Kind den hauptsächlichen Frequenzbereich der Sprache der Mutter. Schon im Mutterleib; ab dem 5. Monat nimmt der Fötus bereits die Mutterstimme in den entsprechenden und für sich später wichtigen Frequenzen, wahr.

Unterschiedliche Sprachen nutzen unterschiedliche Frequenzbereiche.

Hören ist ein passiver Prozess. Zuhören hingegen ein höchst aktiver.
Wir erlernen unsere Muttersprache durch Zuhören.

Und: Das Gehirn will zuhören – es ist ein für uns Menschen signifikanter evolutionärer Vorteil über Sprache Informationen auszutauschen, zu verarbeiten und dabei nützliche Botschaften von unnützlichen filtern zu können. Um ihre Sprache zu erlernen, hören Kinder aktiv zu, sie durchleben einen neurologischen Prozess, ihr Gehirn wird stimuliert, das Langzeitgedächtnis ausgebildet, das Gehör darauf trainiert sich auf diese Sprache und deren Laute (Frequenzen) zu fokussieren.

Beispiel: Asiatische Sprachen / Deutsch

Es ist ein beinahe ein „Running Gag“,  dass viele Asiaten, beispielsweise Chinesen oder Japaner, die als Erwachsene Deutsch erlernen, kein „R“ sprechen können. Aus „Reis“ wird „Leis“, aus „Rose“ wird „Lose“, und so weiter. Wo liegt die Ursache für dieses gängige Klischee?

Um es direkt zu sagen: Es hat natürlich keine körperlichen Hintergründe. Das Sprachzentrum funktioniert bei asiatischen Menschen genauso, wie überall sonst auf der Welt. Außerdem sprechen Asiaten, die in Deutschland aufgewachsen sind, das „R“ wie jeder andere. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass im Chinesischen oder Japanischen ein „R“-Laut, wie wir ihn nutzen, nicht vorkommt.

Sind solche asiatischen Sprachen die erlernte Muttersprache, so fokussiert sich das Gehör/Gehirn auf deren eigene (nützliche) Frequenzen und Laute. Fremde Frequenzen und Laute fallen somit durch ein sprachliches „Wahrnehmungssieb“.

Das „R“ wird, für diese Person unbewusst, aus der (aktiven) Wahrnehmung heraussortiert.
Erst nachdem eine neue neurologische Verbindung verknüpft wurde, also das „R“ in den Erfahrungsschatz einging, wird es (aktiv) wahrgenommen. Es kann trainiert und letztendlich gesprochen werden.

Die Bildung der neuen neurologischen Verbindungen wird möglich durch die Plastizität des Gehirns.
Die Methodik der Tomatis®-Therapie strebt an, dem Gehör und somit dem Gehirn neue Frequenzen und Laute vorzustellen bzw. anzubieten. Die Neuroplastizität versetzt uns in die Lage, für uns ungeübte und untrainierte Frequenzen zu öffnen und neu zu integrieren.

Das kann beim Erlernen einer Fremdsprache insofern helfen, dass der in Hertz gemessene aktive sprachliche Frequenzbereich erweitert wird. Mit Hilfe der Tomatis®-Therapie können, wie im Beispiel des „R“, nicht präsente Frequenzen hinzugefügt werden, was den Erwerb der betreffenden Fremdsprache erleichtert.
Lernhürden werden vermindert.

Im schulischen Umfeld kann das Erlernen einer fremden Sprache darunter leiden, wenn Ihr Kind in einem bestimmten Frequenzbereich dieser Fremdsprache nicht trainiert ist.

Die Tomatis®-Methode bietet unterstützende Hörprogramme an, die die Frequenzbereiche diverser Sprachen trainieren.

Ein Ziel der Therapie zum leichteren Erlernen einer Fremdsprache ist es, unser Ohr für den gesamten Frequenzbereich dieser Sprache zu öffnen. Wir bieten ein aktives Training, bezogen auf die entsprechende Fremdsprache an.
Auf Grund des kybernetischen Regelkreises zwischen Mund und Ohr, der sogenannten Audio-Vokalen-Schleife kann die korrekte Aussprache und die Merkfähigkeit von Vokabeln leichter fallen. Die Audio-Vokale-Schleife wird mit entsprechenden Sprachübungen während der Hörsitzungen trainiert.

 

Menschen haben oftmals Schwierigkeiten mit ihrer eigenen Sprache, ihrer Muttersprache. Sie hören sie nicht voll umfänglich und verarbeiten sie deshalb nur partiell. Das wiederum spiegelt sich oft in ihrem Sprachverhalten und -Umfang wieder.
Stimuliert man während der Tomatis®-Therapie, das Gehör und somit das Gehirn über einen längeren Zeitraum mit neuen, bzw. mit den fehlenden Frequenzen und Lauten, wird ihr Sprachverhalten und ihr Sprachvolumen angeschoben.